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Keine Angabe
Indikation
- Myopie ab 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehlsich-
tigkeit im stärksten Hauptschnitt)
- Hyperopie ab 8,0 dpt (maßgeblich ist die Höhe der Fehl-
sichtigkeit im stärksten Hauptschnitt)
- Astigmatismus:
-- Rectus und inversus ab 3,0 dpt (0° bzw. 90° +- 15°)
-- obliquus ab 2,0 dpt (schräge Achsen/Hauptschnitte
45° bzw. 135° +- 30°)
- Keratokonus
- Aphakie
- Aniseikonie
- Anisometropie ab 2,0 dpt (in mindestens einem Haupt-
schnitt)
Eine Versorgung mit Kontaktlinsen dieser Art kann nur in Erwägung gezogen werden, wenn sich herausstellt, daß mit einer rotations-symmetrischen Kontaktlinse kein zufrieden-stellender Sitz und/oder keine ausreichende Sehschärfe auf-grund eines Astigmatismus erreicht wird.
Indikationen bzw. Einsatzbereiche bei verschiedenen Arten
torischer Kontaktlinsen:
RPT - rückflächen-peripher-torische Linsen:
bei unzureichendem Sitz der Kontaktlinse aufgrund
eines starken Hornhautastigmatismus.
RT - rückflächentorische Linsen:
bei unzureichendem Sitz der Kontaktlinse und unzu-
reichendem Visus aufgrund starken Hornhautastigma-
tismus.
VT - vorderflächentorische Linsen:
bei unzureichender Korrektion eines Astigmatismus
mit sphärischen Kontaktlinsen.
BT - bitorische Linsen:
zum Ausgleich eines Rest- bzw. induzierten Astig-
matismus
Bei einem Hornhaut-Astigmatismus bis ca. 2,0 dpt kann in der
Regel die Anpassung noch mit harten, formstabilen, rota-
tions-symmetrischen Kontaktlinsen erfolgen.
Bei der Verordnung müssen Angaben über die Hornhaut-Topogra-
phie gemacht werden.
Zusätzlich zu einer dieser Indikationen ist die Anpassung einer Einzelanfertigung dann notwendig, wenn sich heraus-stellt, daß eine Anpassung einer torischen Linse aus dem Standardprogramm nicht möglich ist.
Die Versorgung mit individuell angefertigten Kontaktlinsen
muß durch Befundangabe vom Augenarzt begründet werden.
Hochgasdurchlässige Kontaktlinsen mit einem Dk-Wert über 60,
die als vT-Linsen genutzt werden können, können bei Personen
gerechtfertigt sein, bei denen eine zwingende Versorgung
- im Sinne der Indikation - mit Kontaktlinsen vorliegt, die
jedoch aufgrund ihres körperlichen Zustandes nicht in der
Lage sind, die Kontaktlinsen selbständig einzusezten und
herauszunehmen (h.B. Säuglinge, eingeschränkte Gebrauchs-
fähigkeit der oberen Extremitäten u.a.).
Außerdem sind hochgasdurchlässige Kontaktlinsen bei Horn-
hautveränderungen, die eine besonders hohe Sauerstoffver-
sorgung erfordern (z.B. Hornhaut-Endotheldegeneration),
indiziert.